In dem verrückten Zustand, in dem sich unsere Welt in der Pandemie gerade befindet, bilden sich aktuell neue vielschichtige Themen. Die letzten Monate haben uns in vielfacher Hinsicht gezeigt, wie klein und machtlos wir von jetzt auf gleich sein können und wie auch Träume, wie Seifenblasen zerplatzen oder sich den Gegebenheiten anpassen müssen. Politische und gesellschaftskritische Aspekte bleiben in diesem Blog außen vor.
Wochen der Verunsicherung, Traurigkeit und Enttäuschung, weil die Hochzeitspläne nicht wie vorgesehen, umsetzbar waren, liegen hinter vielen Paaren. Wir Dienstleister der Branche fahren seit Ausbruch dieses Virus mit Euch Karussell, zum einen wegen unseres Mitgefühls für Euch, als auch aus wirtschaftlich existenzieller Sicht. Diese Zeit hat uns alle bislang viel Kraft gekostet und für einige Unternehmen sind die finalen Folgen sicherlich noch nicht absehbar. Für mich war es eine neue Erfahrung in meiner HOCHZEITSWERKSTATT nicht mit Tränen des Glücks, sondern denen der Traurigkeit konfrontiert zu werden.
Doch an dieser Stelle ein riesiges DANKE an Euch HOCHZEITSWERKSTATT- Bräute. Wir haben diese verrückte Zeit bislang fair und gemeinsam gerockt. Und auch DANKE an meine Kollegen und Kolleginnen der Hochzeitswelt mit denen ein Austausch immer möglich ist – Nur GEMEINSAM sind wir stark-sollten nicht nur Worte sein, sondern gelebt werden!
Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren ist für mich das Wichtigste, was ich für mich aus den vergangenen Monaten mitnehme. Daraus ergibt sich auch eine besondere Möglichkeit eine Hochzeit aus ganzem Herzen zu feiern. Eine wundervolle, detailverliebte Feier, wenn vielleicht auch zu anderen Bedingungen als im Ursprung geplant.
Habt Ihr schon mal den Begriff Elopement-Wedding gehört?
„To elope“ bedeutet übersetzt „durchbrennen“, um die eigene Hochzeit im ganz reduzierten Kreis zu zelebrieren. Viele Filme nahmen dies gerne in ihre Story mit auf und wir konnten in einigen Streifen, als Zuschauer daran teilhaben.
Mit dem Partner durchzubrennen, um so die eigene Hochzeit mit einer sehr intimen Trauung zu feiern. Der Trend der Elopement Hochzeiten stand zu Beginn eher dafür, dass ein Brautpaar sich heimlich im Ausland das JA Wort gibt. Eine Destination Wedding in Form einer einsamen Insel oder einem anderen Lost Place.
2020 bekam diese Form der Hochzeit, aufgrund der Pandemie eine völlig neue Bedeutung und wird uns noch nicht absehbar lang weiter begleiten. Mit dem Statement „Love ist not cancelled“ entscheiden sich immer mehr Brautpaare dazu, sich gerade in dieser verrückten Zeit ihre gemeinsame Zukunft zu versprechen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich auf sich selbst als Paar und der tiefen Verbundenheit und Liebe. Dabei oft nur umgeben von den wichtigsten Herzensmenschen.
Seid flexibel und kreativ. Plant zum Beispiel eine Freie Trauung draußen und einen Hochzeitstanz in einer Allee unter großen Bäumen.
Ich kann Euch versprechen, dass ich in diesem Jahr so viele Bräute begleitet habe, die es geschafft haben, ruhig zu bleiben und sich flexibel dem Plan B ihrer Ursprungs- Hochzeitsplanung zugewandt haben und einen wunderschönen Tag verbracht haben.
Jetzt erst recht- macht es Euch schön, egal ob nun 150 oder 50 Personen dabei sein dürfen, konzentriert Euch auf das wirklich Wichtige Euch und Eure Liebe! Eure Herzensmenschen werden Euch stärken und auch auf diesem Weg begleiten.
Ich wünsche uns allen viel Kraft, Gesundheit und ein gutes Miteinander – Wir bieten dem Virus unsere Stirn und Euch unsere Schulter zum Anlehnen.
Eure Tanja